Schwesterlein
Lisa (Nina Hose) ist eine gefeierte Theaterautorin und lebt in den Schweizer Voralpen. Ihr Ehemann Martin führt dort eine internationale Schule. Als Mutter von zwei Kindern und so genannter First Lady des Schuldirektors hat sie in ihrem Leben nicht mehr viel Zeit zum Schreiben. Als ihr Bruder Sven (Lars Eidinger) an Leukämie erkrankt, wird ihr Leben noch einmal gehörig durchgewirbelt. Lisa nimmt die Erkrankung ihres Zwillingsbruder sehr ernst, da sie sowieso nicht auf das schnöde Leben auf dem Land abfährt. Irgendwie sehnt sie sich zurück nach Berlin, wo ihr Bruder gefeierter Theaterschauspieler ist. (Lustigerweise an der Schaubühne, wo man Herrn Eidinger sowieso immer antrifft.) Lisa holt Sven zu sich in die Alpen, doch auch dort bricht das Chaos aus, da Sven sich absolut nicht mit seinem Schwager versteht und seine Schwester ordentlich provoziert. Er hinterfragt auch seine Lebensentscheidungen, seine Karriere und äußert letzte Wünsche, als er merkt, dass sein Ende naht. Auch Lisa lässt das nicht kalt, sie sehnt sich ebenfalls danach, etwas von Bedeutung zu machen, nicht nur rumzusitzen und die Mutti zu mimen. Ist das also auch ein Anlass für sie selbst ihr Leben zu hinterfragen? Ist das das letzte Geschenk ihres sterbenden Zwillings?
Das Drama stammt von den beiden Regisseurinnen Stéphanie Chuat und Véronique Raymond und feierte bei den 70. internationalen Filmfestspielen in Berlin seine Uraufführung.
Anne
Buch: Stéphanie Chuat, Véronique Reymond
Regie: Stéphanie Chuat, Véronique Reymond
Darsteller: Nina Hoss, Lars Eidinger, Marthe Keller, Jens Albinus, Thomas Ostermeier, Isabelle Caillat, Paulo dos Santos, Moritz Gottwald, Urs Jucker, Linne-Lu Lungershausen, Noah Tscharland
Kamera: Filip Zumbrunn
Musik: Christian Garcia
Produktion: Vega Film
Bundesstart: 29.10.2020
Start in Dresden: 29.10.2020
FSK: ab 12 Jahren