Rojava: Mein Paradies

Dokumentation, Deutschland/Rojava 2016, 104 min

Ein altes Klassenfoto führt Regisseur Heydo 25 Jahre später zurück in seine Heimat Serê Kaniyê (Ras el-Ain) im kurdischen Teil Nordsyriens. Das Foto bildet die multiethnische Gesellschaft aus Arabern, Kurden, Tschetschenen und Armeniern ab, die seit dem Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges in unterschiedliche ethnische und konfessionelle Lager gespalten ist. Nicht alle seiner Klassenkameraden findet Ekrem Heydo wieder - einer wurde getötet, andere flohen und ließen Besitz und Freunde zurück.
Die Reise in die Vergangenheit wird zu einer Suche nach den Grundlagen des Zusammenlebens in einer politisch instabilen Region. Die Initiative für Frieden in Kurdistan zeigt diesen Film bewusst im Rahmen der Proteste gegen die Naziaufmärsche am und um den 13. Februar 2020. Der Film ist nicht nur ein beeindruckendes Zeitdokument und eine Momentaufnahme aus Rojava/Nordsyrien, sondern er zeigt auch ganz klar, wohin religiöser und faschistischer Hass führen kann - er atomisiert unsere Gesellschaft und erzeugt menschliches Elend und Leid. Es ist diese Perspektive, die den Kampf der Menschen in Nord- und Ostsyrien und unseren Kampf für eine bessere Zukunft verbindet.
Der Film von Ekrem Heydo öffnet genau dafür eine ausgezeichnete Perspektive.

Regie: Ekrem Heydo

Bundesstart:

Start in Dresden: