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Die Götter von Molenbeek

Dokumentation, Finnland/Belgien/Deutschland 2019, 73 min

Ein Dokumentarfilm über den 6-jährigen Aatos und seine Freunde, die auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind und mit den Bedrohungen durch die Erwachsenenwelt zurechtkommen müssen.
Das Brüsseler Viertel Molenbeek gilt seit den Pariser Anschlägen als gefährliches Zentrum des Jihadismus. Aber für die drei Sechsjährigen Aatos, Amine und Flo bedeutet es Heimat. Hier lauschen sie den Spinnen, entdecken schwarze Löcher und streiten sich darüber, wie man einen fliegenden Teppich steuert. Gemeinsam suchen sie so nach den Antworten auf die großen Fragen des Lebens. Aatos beneidet Amine um seinen muslimischen Glauben und ist auf der Suche nach seinen eigenen Göttern. Seine Klassenkameradin Flo jedoch ist der festen Überzeugung, dass jeder, der an einen Gott glaubt, eigentlich nur verrückt sein kann. Als es einen terroristischen Bombenangriff in der Nähe gibt, macht sich die Gewalt der Erwachsenen auch in der verträumten Kinderwelt bemerkbar.
Die Dokumentation ist ein wundervolles Porträt kindlicher Freundschaft, Neugier und darüber, wie sich Kinder ihre Welt auch in chaotischen Zeiten bewahren. Die finnische Filmemacherin dreht einen Film über ihren Neffen Aatos und seine Freunde Amine und Flo. Die Familie ihrer Schwester lebt in Molenbeek. Während der Dreharbeiten fand der Terroranschlag in Brüssel statt, der das Thema des Films natürlich ausweitete. Für Reetta Huhtanen stand nicht der Angriff im Mittelpunkt ihres Interesses sondern, wie er sich in der Welt der Kinder, in ihren Spielen und Gedanken widerspiegelt. Sie versteht zwar die Kinder nicht bei dem, was sie miteinander besprechen, aber sie weiß: das Interesse an Göttern und den großen Fragen des Lebens sind sehr groß bei den 6-Jährigen.
ak