Schnee, der auf Zedern fällt

Drama/Mystery, USA 1999, 127 min

Es ist zunächst ein klassischer Krimi, der sich durch die Welt einer amerikanischen Kleinstadt und ein dunkles Kapitel der amerikanischen Geschichte bewegt. Außergewöhnlich gut von Robert Robertson fotografiert und unter der Regie von Scott Hicks bewegt sich der Film in einem Zickzackkurs, doch was am Anfang so schwierig scheint, wirkt am Ende Wunder. Ein Fischer wird von einem Boot tot aus dem Pazifik geborgen. Ein Japaner wird verdächtigt und vor Gericht gestellt. Das sind die Ausgangspunkte für ineinander übergehende Ausflüge in die Vergangenheit, in der Amerikaner und Japaner in einem fragilen Zustand des Waffenstillstands leben. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor werden die Japaner interniert, und die Amerikaner ziehen in den Krieg. Unter ihnen ist auch der Sohn des Zeitungschefs Ishmael (Ethan Hawk) der während des Mordprozesses als Gerichtsjournalist arbeitet. Immer deutlicher wird, das er ein Verhältnis zu einem japanischen Mädchen hatte. Diese Frau ist zu diesem Zeitpunkt mit dem Angeklagten verheiratet. Ishmaels Verbitterung und seine Orientierungslosigkeit werden jetzt zum Zentrum der Geschichte. „Schnee, der auf Zedern fällt“ ist ein eindringlicher Film, der sehr berühren kann, wenn man es zuläßt.