Einen Sommer lang

Drama, Schweden 1951, 95 min

In der schwedischen Literatur ist die Sehnsucht nach dem Sommer eine Sehnsucht nach dem verlorenen Land, dem Paradies, das man nie findet. Marie ist Balletttänzerin an der Stockholmer Oper, wo der Film beginnt (und endet). Konfrontiert mit den plötzlich aufgetauchten Tagebuchaufzeichnungen ihrer Jugendliebe Henrik begibt sie sich auf Spurensuche in die gemeinsame Vergangenheit und nutzt eine ausgefallene Generalprobe kurz entschlossen zur Fahrt mit dem Schiff auf eine herbstliche Insel. In stimmungsvollen Rückblenden wird nun die zehn Jahre zurückliegende, genauso problematische wie unbeschwerte und schließlich tragisch endende Liebesbeziehung zwischen Marie und dem von Selbstzweifeln geplagten Henrik erzählt.
Diesen Film bezeichnet Bergman als den ersten, in dem er zu seinem eigenen, unverwechselbaren Stil fand. Für den französischen Filmemacher Jean-Luc Godard ist dieser Film „einer der schönsten überhaupt“.