Gundi Gundermann

Dokumentation, DDR 1981, 74 min

Nach Fertigstellung des Films kämpften die Filmemacher zwei Jahre mit den Chefs des DDR-Fernsehens, bis schließlich die 70 Änderungsauflagen auf drei reduziert wurden. Mit der Begründung: „Ein guter Film, aber der falsche Mann!“, wurde er schließlich Ende Januar 1983, im Spätprogramm versteckt, gesendet. Aber er war in der Welt!
»Gundi Gundermann« bietet einen tiefen Einblick in die DDR, die Gundi zu Fuß, per Fahrrad, Motorrad, Skoda Octavia, Bagger, Raumschiff – schweigend, singend, schreibend, schuftend durchkreuzte, durchschaute, durcheinander brachte.
Gundermanns Lieder beeindrucken - seine poetisch-politischen Zwischentexte, seine Vorahnungen, seine Fähigkeit, die übliche Trennung von Arbeit und Kunst aufzuheben und seine Lebensart, seine eigene Verbindung von Komik mit Tragik, Provinzialität mit unendlichen Sience-Fiction Welten ganz selbstverständlich zu vermischen. Sein Schicksal, mit 43 Jahren zu sterben und seine zapplige Lebendigkeit.
Wenn auch Fernsehen, Rundfunk und viele Zeitungen versuchen, Gundermann durch Vergessen zu entsorgen. So bewirkt doch dieses gewollte, tödliche Schweigen oft das Gegenteil.

Regie: Richard Engel

Bundesstart:

Start in Dresden: