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In the Middle of the River

Drama, USA/Deutschland 2018, 114 min

Nach seinem intensiven Regiedebüt »Los Ángeles« - über einen 17-jährigen Jungen aus einem Dorf im Süden Mexikos, der sich für seinen Traum von Los Angeles mit einer Gang einlässt (Berlinale 2014, First Steps Award) -, erzählt Damian John Harper in seinem neuen Drama »In the Middle of the River« erneut in eindrucksvollen Bildern die Geschichte eines jungen Mannes auf der Suche nach Gerechtigkeit. Der sich für seinen Traum von einem besseren Leben nicht vom rechten Weg abbringen lassen will und dabei gegen die fast selbstverständlichen Gewaltstrukturen in seiner Familie ankämpft. Es ist erneut ein intensiver Film über die Brüche in US-amerikanischen Familien und der Gesellschaft, der massiven Gewalt und der sozialen Ungerechtigkeiten.
Für die Bildgestaltung konnte Hans-Christian Schmids Kameramann Bogumił Godfrejów (»Requiem«, »Krabat«) gewonnen werden.
Getrieben von dem Gedanken, dass der gewalttätige Großvater für den mysteriösen Tod seiner Schwester verantwortlich ist, kehrt der Irak-Veteran Gabriel (26) in sein bescheidenes Zuhause im ländlichen New Mexico zurück. Gewissheit scheint er aus beiläufigen Bemerkungen der Kinder seiner Schwester zu ziehen. Die sprachen von einem Geheimnis seiner Schwester, das nicht ausgesprochen werden sollte. Aus dem Drang heraus, seine Familie zu beschützen, beschließt er, seinen Großvater zu töten. Doch am Tag der Abrechnung wird sein Plan durchkreuzt. Er ist gezwungen, einen ganzen Tag mit seinem Großvater zu verbringen. In intensiven Gesprächen finden sie heraus, dass sie beide ähnliche traumatische Kriegserlebnisse verbinden. Je mehr die Vater-Sohn-ähnliche Beziehung der Beiden wieder aufzuleben scheint, desto schwieriger wird es für Gabriel, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
Das Drehbuch basiert auf Beobachtungen und wahren Geschichten. Die Schauspieler sind Laien, die für ihre Rollen nicht auf eine Ausbildung, sondern auf ihre einzigartigen persönlichen Lebenserfahrungen zurückgreifen und damit den verschiedenen Charakteren der Geschichte Lebendigkeit und Authentizität verleihen. Das Drehbuch wurde im Rahmen der Cinéfondation der Internationalen Filmfestspiele von Cannes entwickelt. Der Film feierte im Rahmen des Filmfest München 2018 seine Weltpremiere.