Anatomie

Thriller/Horror, Deutschland 2000, 99 min

Spannend wird es, wenn man als Zuschauer merkt, dass man hinters Licht geführt worden ist. Eine andere Perspektive zeigt dann, das die „Wahrheit“ ganz anders aussieht. Wenn es zum Wohle der Medizin führt, spielt das Leben eines Menschen keine Rolle mehr, sagt die These der sogenannten Antihippokraten, einem Geheimbund von Medizinern.
Vor diesen Hintergründen entwickelt sich die erste Produktion der neugegründeten ‘Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion’ mit Franka Potente als ehrgeizige, aber auch unsichere Medizinstudentin Paula in der Hauptrolle. Sie soll die Leiche eines jungen Mannes sezieren, mit dem sie am Abend zuvor noch gesprochen hat. Dabei stößt sie auf Wiedersprüche. Gegen die Anweisungen ihres Professors entnimmt sie Proben und stellt weitere Nachforschungen an. Das sie sich damit in Lebensgefahr begibt merkt sie erst spät - sehr, sehr spät. Regisseur Stefan Ruzowitzky (»Tempo«, »Die Siebtelbauern«) legt einen Streifen vor, der bis zum letzten Moment spannend bleibt, voller Überraschungen steckt, und immer einen Tick zu extrem Thriller und Humor auf’s beste zusammengehen lässt.
thomas haufe