Zoologia

Drama, Russland 2016, 83 min

Im Zoo einer südrussischen Stadt ist Natascha für das Futter der Tiere zuständig. Zu diesen hat die Mitte fünfzig Jahre alte, alleinstehende Frau die innigsten Beziehungen. Sie führt ein Leben ohne große Perspektiven und wohnt noch mit ihrer Mutter zusammen. Eines Tages verspürt sie einen heftigen Schmerz im Rücken. Vor ihren Kolleginnen, die sie nicht für voll nehmen, kollabiert sie; ihrer Mutter verheimlicht sie es auch und erst beim Röntgen kommt die volle Wahrheit ans Licht: Ihr wächst ein Schwanz. Allerdings kann der Röntgenologe damit ganz gut leben und so eröffnet sich der „ins Alter kommenden Jungfer“ ausgerechnet auf dem Höhepunkt ihrer nun auch sichtbar werdenden gesellschaftlichen Entfremdung die Chance auf ein groteskes Dasein in der Liebe.
„Wenn man möchte, kann man Tverdovskiys Film als Komödie oder surreale Farce betrachten, die von leicht abwegigen Sexual- oder Teufelspraktiken, einem maroden medizinischen System und dem Scheitern der Kirche erzählt. Und doch hat der junge russische Regisseur, der schon in »Klass Korrektsii« die Figur eines weiblichen Außenseiters skizziert hat, auch eine Revision dessen im Sinn, was sich soziale Normalität nennt.“ FilmFestival Cottbus