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Es war einmal Indianerland

Tragikomödie, Deutschland 2017, 97 min

Ein Film wie ein Trip, ein Drogentrip. Bunt, chaotisch, surreal - und doch fühlt es sich irgendwie sehr real an. Mit 17 Jahren ist das Leben wie eine Achterbahnfahrt; alles scheint möglich, nichts macht irgendwie Sinn.
In einer Hochhaussiedlung am Rande Hamburgs wohnt der junge Mauser (Leonard Scheicher). Er bereitet sich gerade auf einen Kampf gegen seinen besten Freund Kondor (Joel Basman) vor. Im Boxring sollen die beiden aufeinander treffen. Doch der Fight ist nicht das größte Sorgenkind in Mausers jugendlicher Welt. Denn plötzlich überschlagen sich die Ereignisse: Er verliebt sich in die junge Jackie (Emilia Schüle), die aus besserem Hause kommt. Die 21-jährige Edda (Johanna Polley) scheint umgekehrt Interesse an ihm zu haben. Doch dann erwürgt Mausers Vater Zöllner (Clemens Schick) seine Stiefmutter und flieht vor der Polizei. Auf der Suche nach seinem Vater durchlebt der 17-Jährige eine unvergleichliche Reise.
Wie fühlt es sich an, jung und vermeintlich unschuldig zu sein? Meist können sich Erwachsene doch schon kurze Zeit später nicht mehr an diese unbeschwerte Zeit erinnern - oder der Blick ist verklärt, in die eine oder die andere Richtung. Der Berliner Filmemacher und Oscarpreisträger Ilker Catak nimmt sich des Themas an und legt nach seinen vielbeachteten Vorgängern »Wo wir sind« und »Sadakat« ein beeindruckendes Langfilmdebüt hin.
juko