Code of Survival oder das Ende der Gentechnik
Alle meckern, aber niemand schlägt vor, wie man es besser machen könnte. Das ist ein typisches (auch wenn ich nicht unbedingt gleich sagen will: deutsches) Dilemma. Der neue Film des fleißigen Dokumentarfilmers Bertram Verhaag - »Code of Survival oder das Ende der Gentechnik« - ruht sich nicht darauf aus, Missstände anzuprangern, sondern liefert drei Gegenbeispiele, wie es besser laufen könnte.
Der Film zeigt die zerstörerische Wirkung von Monsantos “Roundup”-Herbizid und stellt als Gegenmodelle drei ökologisch nachhaltige Projekte vor. Das Filmteam besuchte in Indien eine Teeplantage, die vollständig auf den Einsatz von Kunstdünger verzichtet. Die Zuschauer lernen außerdem den alternativen Nobelpreisträger Ibrahim Abouleish kennen, der bereits vor 40 Jahren in der Wüste eine biologische Farm gegründet hatte, und einen der ersten Biobauern Deutschlands, Franz Aunkofer.
Monsanto und seine Machenschaften sind schon länger im Blick der aufmerksamen Gesellschaft. Der preisgekrönte Dokumentarfilm fasst die Debatten stimmig zusammen und zeichnet ein detailliertes Bild davon, was in der Landwirtschaft schief läuft. Doch glücklicherweise zeigt er nicht nur die dunklen Seiten auf, sondern bringt mit den drei Portraits Licht ans Ende des Tunnels. Die weltweite Agrarwirtschaft braucht einen „Survivalcodex“ und der Film zeigt richtige Wege dahin auf. Er wird damit das eine oder andere Gemüt für dieses Thema sensibilisieren. So funktioniert kluges Kino.
Doreen
Buch: Bertram Verhaag, Eva Linke
Regie: Bertram Verhaag
Kamera: Waldemar Hauschild, Gerald Fritzen
Musik: Sami Hammi
Produktion: DENKmal Film, Bertram Verhaag
Bundesstart: 01.06.2017
Start in Dresden: 01.06.2017
FSK: o.A.