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Die Geschichte der Liebe

Drama, Frankreich/Kanada/Rumänien/USA 2017, 135 min

Vor sechs Jahren erschien der Film »Extrem laut und unglaublich nah« (2011) auf den Kinoleinwänden und rührte Milliarden Menschen zu Tränen. Als Jonathan Safran Foer die Romanvorlage dafür schrieb, war er gerade frisch verheiratet mit der Autorin Nicole Krauss. Diese schrieb ebenfalls zu diesem Zeitpunkt einen Roman (2005), der viele Parallelen zu Foers Werk aufweist. Nun kommt endlich die Verfilmung in die Lichtspielhäuser: »Die Geschichte der Liebe«.
Der Film erzählt parallel zwei Geschichten: Der eine Teil spielt in den 30er Jahren in Europa und handelt von der Liebe des Juden Leo (Derek Jacobi) zu Alma (Gemma Arterton) und wie der Krieg sie voneinander trennte. Die andere Geschichte spielt im heutigen New York, wo die Teenagerin Alma (Sophie Nélisse) ihre ersten Ausflüge in die Welt der Liebe unternimmt. Verknüpft werden die beiden Teile durch ein Romanmanuskript, welches titelgebend ist, von Leo geschrieben wurde und Alma in die Hände fällt. So kommt es nach und nach zu Verbindungen und Parallelen und der Film kann den Zuschauer an beide Handlungen fesseln.
Der rumänische Regisseur Radu Mihãileanu, den wir durch »Zug des Lebens« und »Das Konzert« schätzen und lieben gelernt haben, setzt die Romanvorlage in einen berührenden Film um. Dabei entsteht der Reiz durch die Vielschichtigkeit der Geschichte und die Überlappung von historischen Ereignissen und Fiktion. Wie auch bei Foer besitzt diese Mischung eine unglaubliche Anziehungskraft und macht »Die Geschichte der Liebe« nicht nur zu einem ergreifenden Liebesfilm sondern zu einem Porträt unserer Zeit und Gesellschaft.

Doreen