Wundkanal

Doku-Drama, Deutschland/Frankreich 1984

Ein alter Mann wird entführt und von seinen Kidnappern verhört. Dabei wird die Biografie eines Massenmörders freigelegt.
„Wir haben angefangen, ihn (den SS-Obersturmbannführer Alfred Filbert) zu verhören und ihn dann mittels der Monitore mit seinen Widersprüchen konfrontiert (…) Wenn man mit Filbert spricht, sagt er, dass die Massenmorde nur von demjenigen begangen worden sind, der den Eid geleistet hat. Mit sich selbst identifiziert er diese Figur nie. Das ist etwas, was ich gelernt habe: Die Delegation der Persönlichkeit in einem heute nur schwer nachvollziehbaren Maße ist der große, beruhigende Ausweg. Nur so konnten die Verbrecher aus den Einsatzgruppen im Osten nach dem Krieg buchstäblich sorgenlos, bruchlos in ihre bürgerlichen Berufe zurückkehren.“ (Thomas Harlan)
„Ich habe dem Herrn Harlan gehorcht, wie ich Heydrich gehorcht habe“ (Alfred Filbert)

Buch: Yvette Biro, Thomas Harlan

Regie: Thomas Harlan

Darsteller: Alfred Filbert, Robert Kramer, Heike Geschonneck, Rolf Niffuag

Kamera: Henri Alekan

Musik: Bob Wade

Produktion: Quasar Film, Berlin

Bundesstart:

Start in Dresden: