Tschick

Drama/Komödie, Deutschland 2016, 93 min

»Tschick« war ein Überraschungshit des Autors Wolfgang Herrndorf aus dem Jahre 2010. Das Buch wurde in 24 Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Zudem wurde das Buch mehrfach als Theaterstück inszeniert. Es ist eine Jugendgeschichte, die ehrlich und schonungslos ist und am Ende immer das Gute im Menschen sieht. Bei jung und alt findet der Stoff Anklang und der Hype findet kein Ende. Ob der Film, Regie von Fatih Akin, auf diesen Erfolgszug (oder besser: Erfolgs-Lada) aufspringen kann, bleibt abzuwarten.
Die Geschichte sollte mittlerweile jeder kennen: Maik Klingenberg ist ein Außenseiter, seine Mutter ist Alkoholikerin, sein Vater vergnügt sich mit der Sekretärin. In der Klasse wird er Psycho genannt, aber nur, bis er wieder zu langweilig ist. Einen Sommer wird er von beiden Elternteilen allein gelassen. Zur Party seiner Angebeteten Tatjana wird er auch nicht eingeladen. Tschick, der eigentlich Andrej Tschichatschow heißt, ist neu in seiner Klasse und überrascht Maik eines Tages mit einem „geliehenen“ Lada. Die beiden begeben sich auf einen Roadtrip mit Ziel Walachei. Auf dieser Reise begegnen sie allerhand wundersamen Menschen, unter anderem Horst Fricke und Isa Schmidt, die die Jungs auf einer Müllkippe entdecken und sie eine Zeit lang mitnehmen. Dass die beiden erst 14 Jahre alt sind, steht dem Auto-Abenteuer nicht unbedingt im Weg.
Wer keine Lust auf die Buchlektüre hat, dem sei das Theaterstück im Kleinen Haus in Dresden empfohlen. Nach dem Tod Herrndorfs erschien 2014 der nicht fertiggestellte Fortsetzungsroman »Bilder deiner großen Liebe«, der aus der Sicht von Isa geschrieben ist.
Anne