Triple 9

Kriminal-Drama, USA 2015, 116 min

Nein, bei »Triple 9« handelt es sich nicht um die neunte Fortsetzung von »XXX« (dem Vin Diesel Actionspektakel, nicht dem Schmuddelzeug), sondern es gibt mal wieder einen knallharten Polizei-Thriller vom Schlage »Training Day«, »The Town« oder »Heat«. Szenario sind dabei blutige Auseinandersetzungen zwischen diversen Gangs, die in Atlanta das Straßenbild prägen.
Aber ganz so schlimm, wie im Film gezeigt, geht es natürlich in den USA nicht zu. Es handelt sich wohl eher um eine typische Hollywoodübertreibung, auch gehen böse Russen ja gerade super.
Die Russenmafia unter Führung von Ivana Vlaslov (Kate Winslet) thront über allem. Sie haben die komplette Stadt in ihrem Würgegriff, bis hin zur Polizei. So gelingt es Vlaslov auch, den Cop Michael Atwood (Chiwetel Ejifor) zu erpressen. Denn dieser hat mit ihrer Schwester (Gal Gadot) einen Sohn. Zusammen mit seinem Kollegen Marcus Belmont (Anthony Mackie) und Jorge Rodriguez (Clifton Collins Jr.) sowie den Ex-Militärs Russel (Norman Reedus) und Gabe Welch (Aaron Paul) muss Michael nach Anweisung der Mafiapatin waghalsige Raubüberfälle begehen. Für ihren nächsten Coup braucht die Gang eine Ablenkung. Dafür entscheiden sie sich, einen anderen Polizisten umzubringen. Ihr Ziel soll der Neuling Chris Allen (Casey Affleck) werden. Vlaslov wird ungeduldig und zieht langsam die Daumenschrauben an. Währenddessen kommt der Polizeisergeant Jeffrey Allen (Woody Harrelson) den korrupten Cops und ihrer Bande langsam auf die Schliche. Und das ist auch gut so, denn das potentielle Mordopfer ist nicht nur sein Kollege sondern auch noch sein Neffe. Mehr und mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Helden und Antihelden und es bildet sich ein höchst gewalttätiges Gefühlt der Angst und Brutalität. Nicht nur ist dieser Film ein brutaler Cop-Thriller alter Schule sondern auch noch viel, viel dunkler.
José Bäßler