Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen

Kinderfilm/Märchen, Deutschland 2014, 58 min

Die beiden Töpfersöhne Michel und Casper sind noch spät im Wald unterwegs und sammeln Holz. Und während Casper, der ältere Bruder, Angst vor dem nahegelegenen „verfluchten“ Moor hat, fürchtet sich Michel vor nichts und niemandem! Doch zu gern würde er wissen, wie sich Angst „anfühlt“.
Auch der Vater meint, dass es wichtig sei, Furcht zu empfinden. Denn: „Nur wer sich fürchtet, kann auch Gefahren erkennen!“ Deshalb schickt er seinen Sohn zum Pfarrer. Für eine kleine „Spende“ soll dieser Michel im Kirchturm übernachten lassen und ihn - als Gespenst verkleidet - erschrecken. Doch des Pfarrers Mühe ist umsonst: Eher stürzt er die Treppe hinunter, als dass Michel sich gruselt. So bleibt dem Jungen nichts anderes übrig, als in die weite Welt zu wandern und dort das Fürchten zu lernen. Zunächst führt ihn die Reise durch das „verfluchte“ Moor, wo ihn zwei gruselige Moorleichen erwarten, später kommt Michel in ein abgelegenes Wirtshaus voller zwielichtiger Gestalten. Die erzählen ihm vom Unglück des Königs, dessen Schloss samt Schatz von den „Seelen der Verdammten“ in Besitz genommen wurde. Wer es schafft, das Schloss von diesem Spuk zu befreien, soll die Hälfte des Kronschatzes sowie seine Tochter, die Prinzessin Elisabeth, zur Frau bekommen. Sofort macht sich der furchtlose Töpfersohn auf den Weg zum König, wohl wissend, dass schon viele Helden an dieser Aufgabe gescheitert sind…
[Festival ’Goldener Spatz’, Gera 2015]