Nomaden des Himmels

Drama, Kirgisien 2015, 78 min

Ein Film über den Konflikt zwischen der modernen Welt und den langsam verschwindenden Traditionen und der dringenden Notwendigkeit, diese zu erhalten. Die Geschichte spielt in den wunderschönen, berauschenden Bergschluchten Kirgistans.
Gemeinsam mit ihren Pferden lebt zurückgezogen eine Nomadenfamilie in den kirgisischen Bergen. Die 7-jährige Umsunai, ihre Mama Shaiyr und deren Schwiegereltern. Der Vater ist vor vielen Jahren in einem Fluss ertrunken. Die Hirten-Familie lebt inzwischen wieder glücklich in Ruhe und Frieden jenseits von Flatrate, Blue-ray, Plasmascreen und Induktionsherd, fernab der Bedürfnissen der modernen Welt.
Da plötzlich taucht der Meteorologe Ermek auf, der seine Mess-Station genau neben dem Haus der Familie aufbaut. Wie es der Zufall will, verlieben sich Shaiyr und Ermek und die Großeltern befürchten, dass das junge Paar womöglich in die Stadt ziehen wird. Als Shaiyrs Sohn, der in der Stadt studiert, zu Besuch kommt, wird die Familie noch mal mit tausend Geschichten des modernen Lebens konfrontiert. Es dauert nicht lange, da steht die erste Baumaschine in der Nähe. Für die Großeltern ein finsteres Omen. Sie befürchten bereits, dass ihre Kultur, ihre Identität, ihre Sprache bis hin zur Reinheit der menschlichen Beziehungen von der Globalisierung vereinnahmt werden.
Der kirgisische Regisseur Mirlan Abdykalykov wuchs selbst bei seinen Großeltern auf. Als Hüter der Bräuche und Traditionen liefert er mit »Nomaden des Himmels« eine sensible, authentische Geschichte und verbindet damit seine ganz eigenen Erfahrungen und weiß somit genau, wovon er spricht.
BSC