TRAILER

Whiplash

Drama, USA 2014, 107 min

Auf der einen Seite steht ein gefürchteter Lehrer, der seine höchst erlesene Jazz-Band wie einen Profi-Boxstall managt, auf der anderen ein begnadeter Schüler, der sich ganz unverhofft hinter dem Drumset in eben diesem Jazz-Gym wiederfindet. Zwischen beiden wird man im Verlauf des Filmes jede Menge Raum finden für Beats; die Synkopen & Phrasierungen treffen die Felle, Schläge & Erniedrigungen treffen ins Herz. Fletcher liebt den Jazz so wie der Teufel die Seele. An der Schaffer Academy von New York rekrutiert er gnadenlos Talente, sein Ruf ist legendär, seine Methoden umstritten, doch wer nicht zugrunde geht unter diesem Drillsergeant, hat bereits einen Fuß sicher im Jazzolymp. Wenn der begnadete Andrew der Verlockung nicht widerstehen kann, von Fletcher zu den höchsten Weihen des Schlagzeugspiels geführt zu werden, dann unterschreibt er diesen Kontrakt quasi auch mit seinem Blut, seinem Schweiß und seinen Tränen. Andrew weiß, Zweite-Wahl-Musiker gibt es, soweit das Auge reicht. Er will an die Spitze. Dahin wollte auch Regisseur und Autor Damien Chazelle und platzierte bereits 2013 einen 18minütigen Pilotfilm beim Sundance Film Festival. Damit fand er Produzenten. Ein Jahr später an selbiger Stelle erhielt der fertige Film den Publikums- und den Jury-Preis. Die US-Amerikaner lieben dieses Filmmotiv abgöttisch; Quäle dich, entsage allem, lasse dich erniedrigen, steige auf. Rückschläge und Kollateralschäden inklusive. Ein Schüler nimmt sich das Leben und bei Andrew endet der erste große Anlauf in einem ziemlichen Desaster. Er vergrault sein Mädchen, bricht sich die Hand, fliegt aus der Band und wirft alles hin… Die folgende Untersuchung führt irgendwie dazu, dass Fletcher von der Schule fliegt. Aber die Beiden treffen sich noch einmal wieder und es sieht so aus, als jage Fletcher noch immer hinter der Seele des Jungen her. Sie bekommen eine zweite Chance.
alpa kino