Honig im Kopf

Komödie/Drama, Deutschland 2014, 139 min

Nach erfolgreichen Komödien wie »Keinohrhasen« und »Kokowääh« bringt Til Schweiger mit »Honig im Kopf« eine weitere unterhaltsame Komödie in die deutschen Kinos - wenn auch dieses Mal mit einem etwas ernsteren Unterton. In dem pünktlich zum Weihnachtsfest erscheinenden Film agiert Schweiger erneut in Personalunion als Regisseur, Drehbuchautor und Darsteller, obwohl er als Familienvater Niko doch eher eine Nebenrolle spielt. Aller Fokus dieser herzerwärmenden Geschichte liegt auf Nikos Vater Amandus (Dieter Hallervorden), dessen Enkelin Tilda (Schweiger-Tochter Emma) und der innigen Beziehung der beiden. Als es seine zunehmende Alzheimer-Erkrankung dem geschätzten Familienoberhaupt Amandus immer schwerer macht, den Alltag zu meistern, will Niko seinen Vater in ein Pflegeheim geben. Doch Tilda vergöttert ihren Großvater und hält trotz seiner zunehmenden Schusseligkeit weiter zu ihm. Um ihn seinen größten Wunsch zu erfüllen, entführt sie ihren Opa kurzerhand auf eine turbulente Reise, die nur ein Ziel hat: Amandus noch einmal nach Venedig zu bringen.
Obwohl Til Schweiger vor allem für lockere und leichte Töne bekannt ist, schafft es der Film dank eines brillanten Didi Hallervorden, ab und an auch die verwirrenden und traurigen Aspekte einer fortschreitenden Demenz aufblitzen zu lassen. Wenn er aus seinen großen Augen heraus auf die ihn zunehmend verwirrende Welt blickt, dann weiß man wirklich nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll…
Viktoria Franke