Die süße Gier

Drama, Italien/Frankreich 2013, 110 min

Der Film basiert auf einem Kriminalroman »Human Capital« (»Der Sündenfall«) von Stephen Amidon und ist unter diesen Namen wohl bekannter. Paolo Virzì und sein Co-Autor bedienen sich jedoch eines Kunstgriffs und erzählen die Geschichte des Immobilienmaklers Dino Ossola aus verschiedenen Perspektiven, was im Verlauf der sich zuspitzenden Ereignisse die Spannung immer weiter steigert.
Dinos und Giovannis Schicksal und das Leben ihrer Familien sind eng miteinander verwoben. Dino will sein wie Giovanni - der reichste Mann der Stadt. Da passt es gut, dass seine Tochter mit Giovannis Sohn liiert ist. Sie findet auch die große Liebe, nur ist es leider ein anderer… Giovannis Frau, die im Überfluss lebt, merkt, wie sinnentleert ihr Leben trotz (oder gerade aufgrund) des vielen Geldes ist und trachtet nach Veränderung. So trägt jede(r) sein Päckchen… bis zur Eskalation.
Giovanni bleibt derweil zwar meist im Hintergrund, hat aber mit seiner eiskalten, skrupellosen Art stets einen ungeheueren Einfluss auf der Anderen Leben.
»Die süße Gier« ist ein typischer Film der Nach-Berlusconi-Ära Italiens, der die verkommenen Verhältnisse im Land, in denen Macht, Geld und das vermeintliche persönliche Glück mehr zählen als Sinn für die Gemeinschaft, schonungslos anprangert und karikiert.
Zum Schluss wird die Krimi-Handlung überraschend aufgelöst und ein Ausweg aufgezeigt. Den bietet - wie so oft - die Liebe…
TCR