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Vergiss Meyn Nicht

Dokumentation, Deutschland 2023, 102 min

Der Tod von Steffen Meyn im Hambacher Forst ging im Herbst 2018 durch alle Medien.

Zuvor versuchte das Land NRW den von Aktivist*innen besetzten Wald zu räumen - mit einem Polizeieinsatz, den Gerichte später für illegal erklären. Dabei kam es zu einem tragischen Unglück. Der Filmstudent Steffen Meyn, der die Räumung von einem der Baumhäuser aus filmisch dokumentierte, stürzte in die Tiefe und verstarb noch vor Ort.
»Vergiss Meyn nicht« besteht zu großen Teilen aus dem Material, das Steffen über zwei Jahre hinweg im Hambacher Wald gedreht hat. Mithilfe seiner 360° Kamera begleiten wir ihn durch die Baumhäuser und sind hautnah bei den Räumungsversuchen der Polizei dabei. Durch Steffens offene Art lernen wir Aktivist*innen kennen, die bereit sind, ihren Körper der Abrodung entgegenzustellen. Dabei wird deutlich: Steffen ist fasziniert und begeistert von dem utopischen Miteinander, ringt aber auch um eine Haltung zu den radikalen Maßnahmen der Besetzung.

Durch das außergewöhnliche Filmmaterial und Interviews mit Aktivist*innen, die Steffen über die letzten zwei Jahre seines Lebens begleitet haben, schafft der Dokumentarfilm nie gesehene Einblicke in die aktivistische Gemeinschaft - und traut sich gleichzeitig, Widersprüche, Zweifel und Fragen zuzulassen: Warum gehen die Aktivist*innen so weit? Wieso gefährden Menschen ihren Körper und ihr Leben für politische Zwecke? Und wo trifft Utopie auf schmerzhafte Realität?