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Thor: Love and Thunder

Action, USA 2022, 119 min

Obwohl das Marvel »Endgame« nun schon einige Monde her ist und dank der vielen kleinen, kurzen Lockdowns genug Zeit war, den ganzen Zyklus daheim 23 mal durchzugucken, verzaubert uns die Comicwelt weiterhin mit neuen Serien und Filmen. Ausnahmsweise ist das aktuelle Werk nicht durch die unsägliche Überlänge der „Coronafilme“ geprägt. Doch was genau passiert, weiß Marvel, wie eh und je, gut zu verschleiern. Fakt ist: Thor (Chris Hemsworth) trainiert sich seinen Schmerbauch wieder ab, seine Freundin aus Teil 1+2 Jane Foster (Natalie Portman), kehrt auf die Leinwand zurück und schwingt plötzlich auch den Hammer und der gemeinsame Schurke ist niemand anderes als „Ich bin Batman“ Christian Bale, als Gorr the God Butcher. Jene Figur ist im Comic mit einem mächtigen, magischen Schwert ausgestattet, um Göttern und gottgleichen Wesen das Licht auszuknipsen, da er solche Gestalten für sein trauriges entbehrungsreiches Leben verantwortlich macht. Und die Marvelfreunde wissen - Thanos und Co. waren tatsächlich keine angenehmen Gesellen. Apropos - ich hätte gern einen aktuell politischen Heimatwitz mit eingebaut, aber wie ich Dauer-Hilbert, Oma Jähnigen und Dunkellord Krah, bei Liebe und Donner, einfügen sollte, will mir nicht einfallen. Es bleibt nun abzuwarten, was Regisseur Taika Waititi mit seinen Figuren macht. Schon 2017 war er für »Thor: Tag der Entscheidung«, verantwortlich. Ein buntes bis albernes Spektakel. Aber scheinbar möchte man bei Marvel vor allem eher schlichte Gemüter und jugendliche Menschen mit auf die Reise der nächsten Jahre nehmen. Immerhin scheint der Soundtrack dazu die Herzen der Generation Ü 40 erhellen zu wollen - Guns‘n‘Roses als Titeltrack kann eigentlich nie verkehrt sein.
Pinselbube