Amazonia

Dokumentation, Frankreich/Brasilien 2013, 86 min

Kein Film für Menschen mit Arachnophobie, Batrachophobie, Insectophobie oder Zoophobie überhaupt. Denn das Kapuzineräffchen Saï findet sich unvermittelt mitten im Regenwald wieder, als sein Flieger, der ihn zum neuen Zoo bringen sollte, über der grünen Wildnis abstürzt. In bester »Die Wüste lebt«-Manier folgen nun neunzig Minuten spannende Tierfotografie, wobei der Cast am Amazonas zur Hälfte aus Naturburschen und zur Hälfte aus trainierten Zootieren besteht. Scripted Reality Goes Jungle. Der kleine Saï lernt also seine Heimat kennen. Ihre Schönheit, Geheimnisse und Gefahren. Wobei letztere nicht aus Brandrodungen oder Ölbohrungen, sondern nur aus den üblichen Fressfeinden bestehen. Krokodile, Boas oder Jaguare stellen ihm nach und Flussdelphine, Ameisen und Papageien vertreiben ihm die Zeit. Und dann gibt es ja auch noch entzückende Kapuzineräffchen-Damen hier… An oben genannten Walt Disney Klassiker erinnert auch die Szene, wo Saï von berauschenden Beeren nascht und seinen Nachmittag mit allerlei Halluzinationen verbringt. Handwerklich perfekt umgesetzt hat diese nette Idee vom Äffchen mit Migrationshintergrund Thierry Ragobert, der bereits mit »Der weiße Planet« intensiv auf die immer kleiner werdenden Lebensräume unserer Tiere aufmerksam machen wollte.
alpa kino

Buch: Johanne Bernard, Louis-Paul Desanges

Regie: Thierry Ragobert

Kamera: Manuel Téran

Produktion: Laurent Baujard, Caio Gullane, Fabiano Gullane, Stephane Millière

Bundesstart: 24.04.2014

Start in Dresden: 24.04.2014

FSK: o.A.